• 40 kleine Brücken überspannen den Wall der einmal um Boizenburg herum verläuft Foto: Kurs Elbe, Markus Tiemann
    Wall Boizenburg mit Wassergraben und Brücke
    40 kleine Brücken überspannen den Wall der einmal um Boizenburg herum verläuft Foto: Kurs Elbe, Markus Tiemann
  • Blick vom Aussichtsturm Elwieker auf die Elbe Foto: Kurs Elbe/ Markus Tiemann
    Elwkieker Boizenburg Elbe
    Blick vom Aussichtsturm Elwieker auf die Elbe Foto: Kurs Elbe/ Markus Tiemann
  • (c) TV Mecklenburg-Schwerin e.V.
    Die Festung Dömitz
    (c) TV Mecklenburg-Schwerin e.V.
  • Foto: Kurs Elbe (c) Markus Tiemann
    Festung/ Fortress Dömitz
    Foto: Kurs Elbe (c) Markus Tiemann

Etappe 1: Boizenburg/Elbe – Dömitz

Vom kleinen Venedig des Nordens zur Festungsstadt

Boizenburg FliesenbildUnsere Tour beginnt in Boizenburg/Elbe: Boizenburgs Innenstadt ist von einer ringförmigen Wallanlage aus dem Mittelalter umgeben, welche auf über 45 Brücken überschritten werden kann. Aus diesem Grund wird Boizenburg auch liebevoll das „kleine Venedig des Nordens“ genannt.

Die Stadt ist bekannt für ihre Geschichte als Fliesenstadt. In dem Ort gibt es eine lange Tradition der Fliesenherstellung: So ist Boizenburg/Elbe seit Langem ein angesehener Produktionsstandort, so dass auch im Stadtbild das Thema Fliesen nicht fehlen darf. Überall findet man hochwertige und sehr künstlerische Fliesenwandbilder aus verschiedenen Epochen. Wer sich über die Tradition und Geschichte der Fliesenstadt näher informieren möchte, dem ist ein Besuch im ersten deutschen Fliesenmuseum und die Fliesenentdeckertour durch Boizenburg zu empfehlen.  

Staunen auf dem Elwkieker

Blick auf den Hafen von BoizenburgAuch Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten – v.a. der Aussichtsturm Elwkieker bietet einmalig schöne Aussichten auf die Elbe und das Flusstal. Ganz in der Nähe des Elwkiekers informiert die Freiluftausstellung EinFlussReich über das Thema Hochwasser und wie die Einwohner damit Leben und sich arrangieren. Insgesamt ist Boizenburg/Elbe sehr wohnmobilfreundlich. Es gibt viele Stellplatzmöglichkeiten in der Umgebung, zu empfehlen ist besonders der kostenlose Stellplatz am Boizenburger Hafen. Dieser verfügt über sechs Stellplätze und ist auch mit Stromsäulen ausgestattet.

Immer an der Elbe entlang

Elberadweg NordAuf geht’s zur Festungsstadt Dömitz:  Am besten fährt man auf der B195 oder auf den Landstraßen der Umgebung nach Amt Neuhaus. In dem Gebiet um Amt Neuhaus gibt es viele Obstbaumallen – darum ist diese Strecke besonders im Frühjahr wunderschön. Wer in Amt Neuhaus Halt machen möchte, kann hier das Archezentrum Amt Neuhaus besuchen, das Informationshaus des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue. Hier ist auch ein guter Startpunkt, um wandern zu gehen oder eine Radtour auf dem Elberadweg zu machen. Ein Erlebnis ist außerdem die Elbfähre „Tanja“, die zwischen Neu Darchau und Darchau verkehrt. Wer einen Ort zum Einkehren sucht, dem ist das rustikale Café von Rautenkranz an der Elbe in Darchau zu empfehlen.

Nächstes Ziel: Auerochsensafari

Auerochsenherde Vielanker BrauhausNun geht es durch Stiepelse. Die Dorfstraße des kleinen Orts in Niedersachsen säumen seit einigen Jahren bunt bemalte Säulen, die für die Kinder Stiepelses stehen. Hierfür wurde der Ort 2013 ausgezeichnet und besitzt nun offiziell eine der „schönsten Straßen Deutschlands“. Fährt man weiter Richtung Vielank, kann man dort beim berühmten Vielanker Brauhaus Halt machen und sich über die Herstellung ihrer regionalen Biere, Spirituosen und Brausen informieren. Auf dem Gelände leben übrigens über 200 Auerochsen, eine fast ausgestorbene Rinderart. Machen Sie doch eine Auerochsensafari! Oder kehren Sie ins Hotel und Restaurant des Vielanker Brauhauses ein. Es gibt hier auch zehn kostenlose Wohnmobilstellplätze, die ganzjährig nutzbar sind.

Einmal Dorfrepublik und zurück

Tongrube RüterbergHaben Sie schon einmal von der „Dorfrepublik Rüterberg“ gehört? Das Dorf in der Nähe von Dömitz liegt inmitten des Biosphärenserservats Flusslandschaft-Elbe. Es befand sich zu DDR-Zeiten direkt in der Grenzregion und war umschlossen von Grenzanlagen. Als Protest gegen diese Isolierung riefen die Bewohner am 8. November 1989 einstimmig die Dorfrepublik Rüterberg aus, allerdings fiel schon einen Tag später die Berliner Mauer.

Von hier aus gibt es auch einen besonders schönen Wanderweg um die „Tongrube Rüterberg“, die sich im Laufe der Zeit mit Wasser füllte und so ein kleiner See entstand.

Es gibt übrigens eine schöne, spannende Entdecker-Radtour durch die Griese Gegend.

Die altehrwürdige Festungsstadt Dömitz

Dömitz LuftbildIn Dömitz angekommen, ist Camping-Freunden unbedingt der Hafenhotel-Wohnmobilstellplatz direkt an der Elbe zu empfehlen. Hier gibt es sogar einen Frühstücksservice. In Dömitz darf natürlich ein Besuch der historischen Festung Dömitz nicht fehlen. Aber auch Fahrrad- und Kanutouren sind hier zu empfehlen.

Wer ein besonderes Restaurant sucht, der wird an der 2021 eröffneten französischen Crêperie „La Taverne“ seine wahre Freude haben.

Nicht zuletzt ist ein besonderer Geheimtipp die Binnendüne Klein Schmölen nahe Dömitz. Die Binnendüne kann vom Parkplatz in Klein Schmölen aus auf einem ausgewiesenen Rundweg erkundet werden. Wer mehr über die Entstehung der Binnendüne und des UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern erfahren möchten, dem sei die Ausstellung in der Festung Dömitz ans Herz gelegt.